adh: Mehr Wasser als uns lieb war
Bereits zum dritten Mal wurden wir eingeladen an der adh-Trophy teilzunehmen. Diesmal ging es mit 12 Spieler*innen nach Konstanz am Bodensee.
Da die Autobahnen im gelobten (Deutsch)land komplett verbaut und zugestaut waren, kamen wir reichlich spät, aber immerhin nicht im befürchteten Regen am Campinggelände an. Versöhnlicherweise wurden wir dennoch mit frisch Gegrilltem versorgt und konnten also satt und zufrieden unser Lager im Fußballstadion aufschlagen. Eventuell mit einem Bier in der Hand, war schließlich ein Studententurnier.
Samstag früh: böses Erwachen. Monsunregen am Bodensee. Vielleicht wegen der Klimaerwärmung, was auch immer. Kalt, nass und dreckig kommen wir im Bad an und dürfen zur Belohnung als erstes den Gewinner vom letzten Jahr, die Spielgemeinschaft Köln/Bonn, über uns ergehen lassen. 1:8, aber wir werden in der Vorrunde das einzige Team geblieben sein, welches gegen Köln einen Treffer markiert hat.
Danach finden wir uns im Spiel gegen Bielefeld mit einem Gegner auf Augenhöhe konfrontiert. Den Gegentreffer zum 0:1 steckt unsere junge Truppe super weg und dreht durch forcierten Dauerdruck am gegnerischen Tor und hartnäckige Manndeckung des stärksten Bielefelder Offensivspielers die Partie in ein 2:1.
Unser dritter Gegner kam alsbald sehr energisch, wenn auch wenig kreativ, in Form des Teams aus Regensburg über uns. Leider ließen wir uns vom hektischen Rumgefuchtel etwas aus der Ruhe bringen. Deshalb zwar nicht souverän, aber jedenfalls verdient, gewinnen wir abermals mit 2:1.
Im letzten Spiel des Samstags stehen wir dem Team aus Bochum gegenüber. Unser perfider Plan: den Feind durch ein Tor in der ersten Aktion paralysieren und dann mit Zähnen und Klauen über die 12 Minuten laufende Spielzeit den Vorsprung verteidigen. Das orhaben scheitert denkbar knapp und anstelle des geplanten 1:0 fällt etwas später das 0:1. Diesmal verkraften wir den Schlag nicht so gut wie zuvor gegen Bielefeld. Während das Turnier von uns schließlich seinen Tribut fordert und unsere Erschöpfung durch den Gegentreffer verstärkt wird, schöpft Bochum neue Kraft. In der Fogle unterliegen wir mit 0:3 gegen ein starkes, aber nicht unschlagbares Team.
Der Regen der untertags ausgesetzt hatte, meldet sich während des Abendessens eindrucksvoll zurück. Beinahe hätten wir Zuflucht in einem Hotel suchen wollen. Doch jung und belastbar, wie wir nunmal sind, entscheiden Tribüne begingen wir mit Wein und Torte sogar noch festlich den 21. Geburtstag der Mannschaftsführerin Denise S.
Aus den Spielen des Samstags hat sich eine vorläufige Tabelle ergeben. Am Sonntag spielten die beiden Letzplatzierten gegeneinander, der Sieger bleibt stehen gegen die nächsthöher rangierende Mannschaft. Beachtlicherweise als 8. von 16 vorplatziert sahen wir uns direkt hinter Bochum eingereiht. Die Revanche vor Augen treten wir also gegen den Zusammenschluss der Unis Erlangen, München und ürnberg an, die es mit einem Gastspieler aus Berlin immerhin auf ganze 7 Spieler*innen brachte. Die zerfahrene Partie bestand zum allergrößten Teil daraus, dass wir im Ansturm auf den Korb Chance um Chance vergaben. Dabei gelang es uns, abgesehen von lediglich einem Tor, immerhin, den nicht befestigten Korb zunächst bis in die Ecke des Spielfeldes und später bis beinahe in die Wechselgasse zu schieben. Unvermeidlicherweise rächten sich die unzähligen Gelegenheiten, den Deckel vom Tor und damit auf die Partie zu machen. Wegen eines Kontertors mussten wir beim Stand von 1:1 in die Verlängerung. Einige weitere Minuten widerstand das gegnerische Tor auf nahezu magische Weise unseren Attacken und zu allem Überfluss fiel das "golden goal" dann in einem kurzen Augenblick der Unaufmerksamkeit auch noch tatsächslich gegen uns. Somit mussten wir nach dieser einen Partie am Sonntag leider allzu bald wieder das Feld räumen. Ein erneuter Versuch gegen Bochum blieb uns so verwehrt. Es war nur ein schwacher Trost, dass es ihnen ebenso wenig wie uns gelang, ein Mittel gegen diese Torverteidigung zu finden und, so wie wir, Erlangen/München/Nürnberg vorbeiziehen lassen mussten. Somit beendeten wir mit einem trotz aller Enttäuschung sehr respektablen 9. Platz das Turnier in Konstanz.