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Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Erstellt von Thomas D. / Ulrich P. |

Der ChampionsCup 2017: Spielbericht der Herren.

Von 24-26.November fand auch dieses Jahr wieder der Champions-Cup, das Turnier der Nationenmeister, statt und auch im Jahr 2017 hatte der UWRC Wien die Ehre, Österreich – sowohl betreffend Damenmannschaft wie auch betreffend Herrenmannschaft - dort erneut vertreten zu dürfen.​

 

Spielbericht Herren: ​​​

Für den UWRC Wien standen in der Gruppenphase der Schweizer Meister USZ Zürich, der deutsche Meister TC Bamberg sowie schwedische Meister Polisen DK auf dem Spielplan.​

17:00h „Antreten zum ersten Match“. Das wichtige Spiel gegen die Mannschaft aus Zürich, ein dem UWRC nicht unbekannter Gegner, dessen Mannschaft auf Augenhöhe eingeschätzt werden konnte, stand am Programm. ​

Das  Spiel begann schnell und kraftintensiv und die Schweizer versuchten durch gezielte Zweikämpfe und damit verbundenes Fixieren des Balles den Spielfluss und den Zug zum Tor der UWRC Wien-Mannschaft zu unterbinden, was ihnen über die erste Spielhälfte hinweg auch gut gelang. Immer wieder endeten Angriffe in Scharmützeln an der Oberfläche und die Schweizer Verteidigung erhielt dadurch wichtige Verschnaufpausen.​

Die zweite Halbzeit begann wie die erste geendet hatte: Mehrere Minuten lang hielt das Schweizer Defensivkonzept, das gepaart mit einzelnen Kontern durchaus auch dem Korb des UWRC gefährlich werden hätte können. Letztendlich gelang dem UWRC in Folge des dauerhaft druckvollen Spiels in den letzten Minuten vor Spielende das 1:0. Die Schweizer sammelten in Anbetracht der drohenden Niederlage alle Kräfte und bemühten sich um den Ausgleich. Der UWRC hielt aber auch diesen Sturmläufen durch eine solide Defensivleistung stand. In den letzten Sekunden vor Ende des Spiels gelang sogar noch das 2:0, so dass das Spiel eindeutig zugunsten der Wiener entschieden war.​​

Den ersten Sieg im Sack, stellte man sich um 20:00h dem Deutschen Rekord Meister TC Bamberg, welcher zum elften Mal in Folge den nationalen Meistertitel holte. Ein starker Gegner, welchen man bereits aus früheren Begegnungen gut kannte. ​

Das Spiel begann schnell und kraftintensiv und die Bamberger versuchten von Beginn an das Wiener Tor zu belagern. Den Wienern gelang es – trotz starkem Forecheckings der Deutschen - dennoch immer wieder mit dem Ball aus der Verteidigung heraus in die Hälfte der Deutschen vorzustoßen. Diese beherzten Angriffe führten zu einigen Torchancen, die allerdings von der überragenden deutschen Defensive gezielt gestoppt wurden. Generell war man überrascht, doch ein einigermaßen ausgeglichenes Spiel zu führen, hatte man sich eher eine durchgehende Belagerung des eigenen Korbs erwartet. Fünf Minuten lang verteidigte man intensiv und konnte das Spiel trefferfrei halten. Doch dann musste der UWRC dennoch ein Gegentor entgegennehmen, als einer der deutschen Stürmer gekonnt nach schöner Vorlage unterhalb des Torwarts zum Abschluss kommt. Das 0:1 war auch der Halbzeitstand und man ging sehr motiviert in die zweite Halbzeit. Mit gleichem Kampfgeist und dem festen Willen sich möglichst teuer zu verkaufen hielt man auch in der zweiten Halbzeit sehr gut mit. Dennoch gelang den Oberfranken ein zweites Tor, als ein Angriff von oben auf den Torwart der Wiener durchgeführt wurde und nach kurzem Kampf dessen Wechselpartner weder ballführenden Stürmer noch Ball rechtzeitig erreichen kann. Das Spiel endet somit 0:2 für den TC Bamberg. Dies stellt – in Anbetracht des Standings des Gegners als Mitfavorit für den Champions Cup – ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis dar, wie auch der Kapitän des UWRC, Peter K., in der Schlussbesprechung des Spieltags festhielt.​

Der Freitag war somit geschlagen und ein Großteil der UWRC-Spieler widmete sich einem köstlichen Abendessen, wissend, dass mit ausreichender Kraft am nächsten Tag wieder zu Werke zu gehen gedachte. (An dieser Stelle Danke Thorsten für den kulinarischen Tipp abseits der Currywurst).​

Die Herren des UWRC konnten sich am Samstag ausschlafen, da das dritte Gruppenspiel gegen den schwedischen Meister Polisen DK erst um 13:00 anstand. Dies war in Anbetracht der zum Teil sehr frühen Anreise am Vortag ein willkommener Wink des Schicksals (bzw. des Spielplans). Der schwedische Meister, der zuvor selbst von Bamberg mit 3:0 geschlagen worden war, wusste in Folge der Spiele vom Vortag um die Fähigkeiten des UWRC und begann die Partie daher weitaus intensiver und gefährlicher als Bamberg am Abend zuvor. Die körperliche Überlegenheit der Skandinavier resultierte in anbrandenden Angriffswellen. Die UWRC-Spieler hielten die ersten 6 Minuten sehr beherzt dagegen. Eine defensive Lücke in Folge der großen Kraftanstrengung konnte von den schwedischen Stürmern zum 0:1 genutzt werden. Kurz darauf wurde ein zweites Tor erzielt, so dass der UWRC mit einem 0:2 Rückstand in die Halbzeitpause ging. Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. Letztlich merkte man aber die körperliche Überlegenheit und große Spielkoheränz des schwedischen Teams, das nach dauernden Angriffen gegen die bemühte Wiener Verteidigung am Ende mit 0:4 als Sieger aus diesem letzten Gruppenspiel hervorging.​

Nach der Gruppenphase war der UWRC Wien auf Platz 3 der eigenen Gruppe gelandet und damit qualifiziert für die Platzierungsspiele um die Ränge 9 – 12. Mit der Wiener Mannschaft sollten Newark UWR (USA), Barcelona Sub (Spanien) und die Perth Raiders (Australien) um diese Plätze rittern. Per Los wurde dem UWRC die Mannschaft aus Newark und damit der von Seiten der Unterwasserrugby-Kenner des Wiener Vereins (nach Beobachtung der Spiele der möglichen Gegner) am stärksten eingeschätzte Gegner zugelost. Das Spiel fand um 18:00 statt.​

N-UWR stellte für den UWRC einen weitgehend unbekannten Gegner dar, man war sich in den vergangenen Jahren nur ein einziges Mal spielerisch begegnet. Aus der Beobachtung der Spiele der Vorrunde, glaubte man sich etwa auf Augenhöhe zu befinden. Wie schon aus diesen Vorrundenspielen zu ersehen war, verfolgte der amerikanische Meister ein physisch-anspruchsvolles Spiel. Auch gegen den UWRC begann das Spiel äußerst körperbetont. Trotz der körperlichen Überlegenheit des Gegners aus Übersee hielt der UWRC gut mit, und man ging mit einem 0:0 in die Halbzeit. Newark hatte einen geringfügig höheren Anteil an Torangriffen, die aber allesamt in der Defensive abgewehrt werden konnten. Keine der Mannschaften fand in der ersten Halbzeit eine wirklich zwingende Torchance vor. Da nach der Abwehr des Angriffs oft schnelle Konter erfolgten waren wohl beide Mannschaften froh, als die Halbzeitpause eine kurze Verschnaufpause bot. In der zweiten Halbzeit verlief das Spiel gleichermaßen auf beide Körbe. Beide Mannschaften versuchten sich zwingende Chancen herauszuarbeiten, doch es wollte nicht wirklich ein Ball im Tor landen. ​

Wenige Minuten vor Schluss, bekam der ballführende US-Stürmer den Wiener Torwart zu fassen und schaffte es diesen vom Tor zu heben. Ein darauf folgender, kurzer Pass zu einem wartenden Mitspieler resultierte in einem Tor für Newark UWR. Mit wilder Entschlossenheit den Ausgleich zu erzielen, agierte der UWRC in Folge des Rückstands deutlich offensiver. Der gesteigerte Druck auf das Tor von Newark führte letztlich dazu, dass die Wiener nur mit einem Foul gestoppt werden konnten. 40 Sekunden vor Ende gab es also einen Freiwurf. Man ging hier sehr geschickt vor und einer der Wiener Stürmer besetzte das gegnerische Untertor, während zwei weitere beherzt auf das Tor zustürmten. Zur allgemeinen Überraschung wurde der Angriff abgehupt: Die Schiedsrichterentscheidung auf ‚Schieben am Tor ohne Ball‘ überrumpelte die Spieler des UWRC etwas, da man sich keines Fouls oder einer anderen Untat schuldig fühlte. Auch eine spätere Analyse der Videoaufzeichnung brachte keinen Aufschluss über das angeblich begangene Foul. Die Amerikaner nutzten die Gunst der Stunde und führten den Ihnen zugesprochen Freistoß sehr rasch aus, so dass sie wenige Sekunden vor Ende noch ein zweites Tor erzielen konnten. ​

Sichtlich unzufrieden mit dem Spiel, hieß es für die UWRC-Spieler nun sich auf den sonntäglichen Gegner vorzubereiten. Dieser waren die Perth Raiders, welche gegen Barcelona Sub ein Unentschieden in der regulären Spielzeit erreichten und dann im Penalty –Schießen verloren.​

Das letzte Spiel war am Sonntag um 13:15 angesetzt. Schnell merkten die UWRC-Spieler, dass man dem Team aus Australien körperlich aber auch spielerisch überlegen war. ​

Die Australier, leider auch verletzungs-bedingt (2 gebrochene Hände während des Turniers) mit leicht geschwächter Wechselbank, kämpften zwar beherzt und hielten ein paar Minuten dem Druck der Wiener stand, Doch bereits vor der Mitte der ersten Halbzeit konnte man zum 1:0 vorlegen. ​

Diesem Momentum folgend, nutzte man die nachfolgenden Konzentrationsschwächen und Lücken in der Australischen Verteidigung geschickt aus und konnte zur Pause bereits einen Spielstand von 3:0 vorweisen. ​

In die zweite Halbzeit startete man gleich mit einem Tor nach wenigen Sekunden. Ein schnelles Anschwimmen und ein Spieler der direkt das gegnerische Tor besetzte und schon stand es 4:0. ​

Doch auch die Raiders wollten sich nicht kampflos geschlagen geben und überraschten den Wiener Torwart mit einem schnellen Angriff von oben, welcher in einem Tor resultierte. ​

Wien legte dann noch 2 Mal nach und das Spiel endete schlussendlich mit 6:1.​

Resümee des Wochenendes von Wiener Kaptitän Peter K: ​

Das Ergebnis stimmt und die Richtung auch. ​

Wir waren mit einem Mix aus erfahrenen Spielern mit über 30 Jahren Spielerfahrung, einigen EUWRL-Spielern und auch jungen Talenten mit weniger als einem Jahr Turniererfahrung auf dem Cup. ​

Ich glaube dafür, dass wir knapp die Top10 verpasst haben, dürfen wir ganz zufrieden sein. Der Cup hat Spaß gemacht, da wollen wir wieder hin! Das ist ein Grund mehr, den Titel im Frühjahr wieder zu holen. ​

Aufstellung der Herren des UWRC Wien:​

Sturm: ​

Jan-Ove W.​

Otmar W. ​

Peter K. (C) ​

Ulrich P.​

Viktor N.​

Verteidigung: ​

Andreas S.​

Andreas W. ​

Marcus W. ​

Thomas S.​

Tor:​

Andreas T. ​

Jan K. ​

Matthias N. ​

Thomas D.​