Czech-League 2019, die zweite…
Mit einer außerordentlich starken Abordnung an SpielerInnen und insgesamt zwei Mannschaften reüssierte der UWRC Wien bei der zweiten Runde der Czech-League in Ústí nad Labem – insbesondere das Spiel gegen Triton Beroun war an Spannung kaum zu überbieten.
Nach den guten Erfahrungen des Vorjahres, wo eine Abordnung von 12 wackeren UWRC-Wien SpielerInnen einen außergewöhnlich schönen Turniertag in Ústí nad Labem (Aussig) erleben durfte, war dieses Jahr die Motivation umso größer, sodass der UWRC plante mit zwei vollen Mannschaften anzurücken – nämlich einer UWRC A-Mannschaft, die den Turniersieg anstrebte und einer UWRC-B-Mannschaft, welche aus den Damen und Perspektivspielern des UWRC Wiens bestand. Nach einigen kurzfristigen Ausfällen, damit verbundenen Umplanungen und Umstellungen, rückte der UWRC mit 19 SpielerInnen an. Die Ausfälle bedingten, dass Jan-Ove W. zu seinem Turnierdebüt als Kapitän der A-Mannschaft kam, sowie dem Faktum, dass bis auf die die Verteidigung der B-Mannschaft, die aus 4 von 5 Spielerinnen der WM-Kader-Verteidigung der österreichischen Damennationalmannschaft bestand, jeweils 3 Personen pro Position aufgeboten wurden.
Auch in Ústí wurde ein zwei-Liga-Betrieb gefahren, wobei der Spieltag mit einem Relegationsmatch begann, welches bestimmte, ob die Mannschaft aus Prag oder die UWRC-Wien B-Mannschaft Bestandteil der ersten Liga sein sollte. Sicher in der ersten Liga starteten Triton Beroun, Budweis A, UWRC Wien A und der Lokalmatador KSP Labe, während in der zweiten Liga Budapest und Budweis B starteten.
Fangen wir mit der UWRC-B-Spielhistorie an: Ursprünglich war geplant, das Relegationsspiel der Mannschaft aus Budapest, die in Wesenszügen aus der ungarischen Herrennationalmannschaft bestand, zu überlassen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren in der zweiten Liga gut abzuschneiden. Diesem Plan wurde von der Turnierleitung ein Strich durch die Rechnung gemacht, die – nicht ganz unberechtigt – darauf beharrte, nach klaren Regeln den Spieltag friktionsfrei und kompatibel zu vergangenen und zukünftigen Spieltagen durchzuführen (Budapest war in Budweis nicht angetreten, daher hatte der UWRC Wien B das Vorrecht die Relegation zu spielen). Die Information, dass das Relegationsspiel doch zu bestreiten sei, überraschte die Mannschaft, daher hatte man nach sehr verkürztem Aufwärmen doch einige Probleme ins Spiel zu kommen. Prag wollte unbedingt in die erste Liga und trat entsprechend vehement auf. Die körperliche Überlegenheit der Prager und die quasi nicht erfolgte Vorbereitung resultierte in 9 Gegentreffern, jedoch zeigte sich, dass die Prager bei weitem nicht so überlegen waren, da auch der UWRC B durch Steffi P. und Denise S. zwei Tore erzielen konnte. Man spielte nun also in der zweiten Liga und hatte hier zwei Spiele gegen Budweis B sowie zwei Spiele gegen Budapest vor sich. In aller Kürze: Erwartungsgemäß war gegen die quasi als ungarische Herrenmannschaft angetretene Budapester Mannschaft nicht viel zu holen, während man gegen Budweis B selbst überlegen war. Wesentlicher Unterschied der Spiele, die gegen Budweis B mit 8:3 und 5:1 ausgingen und gegen Budapest mit 0:8 und 0:7 verloren gingen, war vor allem, dass der Budweiser Nachwuchs überwiegend körperlich spielte, was auch zu etlichen Freistößen für den UWRC Wien B und sogar einer Zeitstrafe eines Budweiser Spielers führte. Die Spiele gegen Budapest waren hingegen von weit weniger Gerangel geprägt und beinhalteten auch die eine oder andere herausgespielte Torchance.
Für den UWRC-A begann der Spieltag mit einem Spiel gegen Labe. Dieses wurde mit 7:0 klar gewonnen. Das Folgespiel gegen Prag konnte gleichermaßen mit 6:0 recht deutlich entschieden werden. Das Beste kommt zum Schluss heißt es im Volksmund, was hier stimmte, denn Triton Beroun und Budweis A standen erst nach den Spielen gegen Labe und Prag an. Das Spiel gegen Beroun wogte hin und her, beiden Mannschaften gelang es jeweils ein Tor zu schießen. Unglücklich geriet der UWRC dann 1:2 in Rückstand und es bahnte sich bereits eine Niederlage an, als Jan-Ove W. sich den Ball nach einer gelungenen Abwehr schnappte und zum gegnerischen Korb konterte, wodurch Sekunden vor dem Schlusspfiff der Ausgleich fiel - noch dazu in Unterzahl! Da ein Unentschieden in der Czech-League nicht gestattet ist, folgte ein Penalty-Schießen.
Thomas S., Peter M., Jan-Ove W., Thomas D. und Thorsten L. traten als Schützen für den UWRC an, während Stefan N. und Thorsten L. versuchten die gegnerischen Penalties abzuwehren.
Matchwinner war letztlich Torsten L., der nicht nur einen entscheidenden Penalty des Gegners hielt, sondern auch nach einem weiteren von Stefan N. gehaltenen Penalty das Spiel als Schütze zu einem Sieg für den UWRC Wien verwandelte. Motiviert durch diesen glücklichen Sieg wurde das letzte Spiel gegen Budweis A mit großer Motivation begonnen. Gleichwohl man beherzt mithielt, machte sich doch die vollere Reservebank der Budweiser, wie auch eine gewisse, durch 4 Spiele mit lediglich 9 Spielenden bedingte Müdigkeit in der eigenen Mannschaft bemerkbar. Es fiel ein Gegentor, so dass man gezwungen war mit großer Vehemenz auf das gegnerische Tor zu drücken, was durch die beschriebene Erschöpfung nicht leichter wurde. Letztlich gelang es nicht mehr den Ausgleich zu erzielen und man verlor gegen Budweis A knapp mit 0:1.
Auf den Fotos des Spieltages sieht man lauter zufriedene und lachende Gesichter, das hat damit zu tun, dass der Tag für beide Mannschaften sehr zufriedenstellend abgelaufen war. Trotz massiver Ausfälle traten noch immer zwei Schlagkräftige Teams für den UWRC an die allesamt Erfolge erzielten.
So resümierten beide Team-Kapitäne (Jan-Ove W. und Denise S.), dass sie wirklich stolz auf die Erfolge der jeweiligen Mannschaften sind.
Besonderer Dank geht an die drei Gastspieler aus Berlin (Thorsten L., Thomas S.) und Graz (Stefan N.), welche die A-Mannschaft verstärkt und zu diesem großartigen Turniererlebnis beigetragen haben. Ebenso muss betont werden, dass Birgit L. einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg des UWRC in Usti leistete, indem sie den beiden Mannschaften das Schiedsrichtern in ganzen sieben Spielen abnahm. Ein herzliches Dankeschön hierfür!
Es sei auch gesagt, dass trotz der langen Anreise aus Wien das Stellen von zwei Mannschaften ein weiterer Indikator dafür ist, dass sich die konsequente Expansion und Nachwuchsarbeit des UWRC Wien bezahlt macht.
Für viele der beteiligten SpielerInnen war es das letzte Turnier vor der WM-Teilnahme im Juli/August 2019 in Graz und kann einmal mehr als erfolgreiche Vorbereitung im Trainingstagebuch vermerkt werden. Beide Teams brennen auch bereits auf die nächsten Spieltage in Brno und Prag im Herbst.
Ergebnisse UWRC A:
UWRC Wien A 7 : 0 KSP Labe
UWRC Wien A 6 : 0 FA TJ ČZU Praha
UWRC Wien A 6 : 5 Triton Beroun
PF České Budějovice A 1 : 0 UWRC Wien A
Aufstellung UWRC A:
Tor:
Thomas D
Thorsten L
Stefan N
Verteidigung:
Thomas J.
Thomas S.
Marcus W.
Sturm:
Peter M.
Andreas T.
Jan-Ove W.(C)
Ergebnisse UWRC B:
FA TJ ČZU Praha 9 : 2 UWRC Wien B
UWRC Wien B 8 : 3 PF České Budějovice B
UWRC Wien B 0 : 8 Tiszavirág Budapest
UWRC Wien B 5 : 1 PF České Budějovice B
UWRC Wien B 0 : 7 Tiszavirág Budapest
Aufstellung UWRC B:
Tor:
Sebastian G.
Denise S. (C)
Magdalena W.
Verteidigung:
Sophie B.
Sabrina S
Lisi S.
Theresa W.
Sturm:
Gregor D.
Ulrich P.
Stephi P.
Verfasst von Ulrich P.