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Firenze Cup 2013: Veni(mus) vidi(mus) vici(mus)!

Erstellt von Peter K./Lu F. |

Motto des UWRC-Wien am 12. Firenze Cup 2013: Wir kamen, sahen, schlemmten und siegten! Eine Mauerschau für alle Daheimgebliebenen.

11° Celsius, Regen und Gewitterwolken zeigte uns das italienische Wetterradar für das Wochenende des Firenze Cups im Freibad Paolo Costoli in Florenz.

So zogen wir mit Haube und Schal (manche Optimisten trotzdem jedoch ohne Jacke) im Gepäck von frühsommerlichen Temperaturen in Wien nach Florenz. Dort trafen wir unsere vier Legionäre aus Bamberg und Salzburg.

Am Vorabend des Turnieres wurde wegen der schlechten Witterung bereits über verkürzte Spielzeiten und Wechsel im Wasser (a la UW-Hockey) diskutiert. Die Optimisten freuten sich, die zu Hause gelassene Sonnencreme nicht vermissen zu brauchen.

Doch es kam anders als erwartet. Gewitter und Regenwolken am Wetterradar bedeuten nach toskanischem Standard 1-2 kurze Regengüsse und ein vergnügliches Wechselspiel zwischen elfenzarten Wölkchen und südlicher Sommersonne.

So stiegen wir am Samstag Morgen bei Sonnenschein ins 29°C warme Wasser, um von unserem Gastgeber und zugleich ersten Gegner FiRS-Nesis (ein Spielermix aus Nationalteamspielern aus Florenz und Napoli) empfangen zu werden. Wir hatten Probleme unsere Chancen zu verwerten. Die Italiener zeigten ihre Stärke durch längere Druckphasen an unserem Korb. Erst in der zweiten Halbzeit gelang uns der Führungstreffer. Doch ein gegen uns verwandelter Penalty wegen Verkeilens im Korb rettete die Italiener mit einem Unentschieden in das Penalty Schießen. Mit 3:4 mussten wir uns also bei der Final-Generalprobe knapp geschlagen geben.

Beim zweiten Spiel gegen den ST Berlin wollten wir etwas aufgeweckter an den Gegner heran gehen. Wir lochten 5 Bälle ins gegnerische Rund, wobei auch unser Korb einen Ball einfing.

Der dritte Gruppengegner war der DUC Köln. Nur ein Remis oder ein Sieg über das mit fünf Punkten führende Team in unserer Gruppe (B) konnte uns jetzt noch in das Halbfinale bringen. Mit vollstem Einsatz empfingen wir Köln. Weder die Deutschen noch wir konnten in der Spielzeit punkten. Wir gewannen nach 5 Strafwürfen mit 3:2.

Dann begann das große Rechnen. Drei Teams der Gruppe (FiRS-Nesis, DUC Köln, UWRC-Wien) hatten 6 Punkte und im direkten Vergleich auch dieselbe Tordifferenz. Die geschossenen Tore im Spiel UWRC-Wien vs. FiRS-Nesis (1:1) brachten den UWRC-Wien und FiRS-Nesis im Ranking vor Köln. Da UWRC-Wien im Penalty schießen den Italienern unterlag, stand das Gruppenendergebnis fest:

1. FiRS-Nesis
2. UWRC-Wien
3. DUC Köln
4. ST Berlin

Das Spiel gegen Amager UV im Halbfinale war ein sehr schönes Spiel. Beide Teams hatten gute Chancen. Ohne Risiko gingen wir ins dritte Penalty Schießen dieses Tages und zeigten abermals, dass wir hier einen Vorteil haben. Damit war der Samstag geschafft.

Die Vorbereitungen für das Finale am Sonntag fielen sehr unterschiedlich und vielseitig aus. Manch einer entspannte beim romantischen Spaziergang über die Ponte Vecchio, andere schworen sich gemäß des Gedankens "Fleisch macht stark" auf eine Fleischorgie ein, andere fanden den Glücksklee im Salat bei der Party im Bad, sinnierten über den richtigen Einsatz von "eh" und "voll" im Wiener Dialekt und feilten in völliger Dunkelheit - mit Knicklichtern auf Arme und Beine geklebt - im warmen Pool an neuen Angriffsmethoden (wir arbeiten daran, Fotos zu bekommen). 

Das Finale am Sonntag war "eh" schon entschieden bevor es los ging. Ein selbsternannter Wahrsager aus Deutschland weissagte uns, dass wir dieses Spiel gewinnen würden. Mit den individuellen Vorbereitungen auf das Finale am Vorabend
- manch einer sagte er hätte "Blut geleckt"
- der Gewissheit des Sieges durch den Wahrsager
- der Eingespieltheit des Teams durch die Vorrundenspiele und
- dem Willen den Pokal mit nach Hause zu nehmen
konnten wir FiRS-Nesis so überraschen, dass mehrere italienische Spieler uns bei Spielende fragten: "Why did you play with a different team?!".

Zum Finalspiel: Die erste Halbzeit endete torlos. Die Italiener lagen wie angeschraubt auf ihrem Korb. Trotz Verwarnung in der Halbzeit verkeilten sie sich weiterhin in ihrem Korb und der stattgegebene Penalty brachte uns den verdienten Endstand von 1:0.

Zum ersten mal in der UWRC-Wien Geschichte haben wir den Firenze Cup gewonnen.

Danke an Organisatoren, Fahrer und Beteiligte für das großartige Turnier!