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Generalprobe für die Damen

Erstellt von Jan K. |

Am 25.10.14 starteten zum letzten Mal für diese Saison die Grazer und Wiener Damen gemeinsam unter dem Namen „UWRC Wien B“ in der Tschechenliga.

Das letzte Mal deswegen, weil in zwei Wochen der „Kampf um den diamantenen Ball“ in Mülheim von unseren Damen bestritten wird, ein Damenturnier im Rahmen des RWW Cups.

Unglücklicherweise fällt dieses Turnier mit der letzten Runde der Liga in Prag zusammen; da aber das Damenturnier deutlich attraktiver ist muss Prag eben ohne die österreichischen Ladies auskommen.

In diesem letzten Test vor dem diamantenen Ball und dem darauf folgenden Champions Cup fanden sich krankheits- und verletzungsbedingt leider nur 8 Kämpferinnen ein um ihre 4 Partien im über 20m langen und 5m tiefen Brünner Becken zu spielen.

Trotz der ausgedünnten Formation verteidigte das Team im ersten Spiel gegen Brünn B lange tapfer. Das Offensivspiel legte leider einen Kaltstart hin, verbesserte sich aber in der zweiten Hälfte deutlich. Im Laufe der Partie fanden die Mädels besser zueinander und trugen den Ball bis weit in des Gegners Hälfte. Ausgerechnet diese spielerische Verbesserung sollte ihnen jedoch kurz vor Ende zum Verhängnis werden, als nach einem Brünner Konter die weit aufgerückten Damen einen schweren Stürmer nicht mehr vom Tor weghalten konnten. Mit seinem Massenvorteil ließ er der kurzzeitig allein verteidigenden Torwärtin keine Chance – 1:0. Das Becken war zu lang und die Zeit zu knapp um noch einen Treffer nachlegen zu können, weshalb diese enge Begegnung zugunsten des Nachwuchsteams der Mannschaft von Brünn endete.

Spiel 2 wartete mit dem Team KP Labe, dem Verlierer der Relegation, auf. Die hochfavorisierten Tschechen ließen keinen Zweifel an ihrer körperlichen und zahlenmäßigen Überlegenheit und machte keine Gefangenen. Endstand: 7:0.

Auch in der nächsten Begegnung standen uns in Form der Kampfmannschaft von Brünn A körperlich deutlich präsentere Gegner gegenüber; selbst in Überzahl konnte die Verteidigung die teilweise weit im dreistelligen Bereich wiegenden Angreifer nicht vom Tor fern halten. Somit steckten wir eine weitere Niederlage ein und unterlagen mit 0:8.

Danach bescherte uns das Turniersystem ein weiteres Spiel gegen Brünn B. Also eine zweite Chance um die erste Partie zu rächen! Das Team begann konzentrierter als beim ersten Versuch, hatte sich ja mittlerweile auch besser eingespielt. Doch dieser Vorteil betraf die Brünner ebenso wie uns. Zusätzlich schulterten lediglich 8 Spielerinnen unsere gesamte Spielzeit während der Gegner erneut mit voll besetzter Bank antrat. Es kam viel zu bald: Brünn konnte mit einem etwas organisierter aufgebauten Angriff, als noch in der vorigen Begegnung, das 1:0 erzielen. Dieser frühe Rückstand wäre natürlich in der Lage gewesen einem Team die Hoffnung und den Kampfgeist zu entziehen, nicht aber so den österreichischen Damen! Nach einem Freiwurf an der Mittellinie nutzen sie die Unvorsichtigkeit der positionierten Brünner Verteidiger aus. Diese glaubten nicht, dass der Ball noch bis zu ihrem Tor gelangen könne, nachdem er direkt nach Ausführung des Freiwurfs geklammert wurde. Tatsächlich stemmte Romana die Kugel wieder aus den Armen des Forecheckers und bediente Denise mit einem Steilpass. Plötzlich war das Tor leer und Denise schnell genug – 1:1! Die Bank der Tschechen war augenblicklich in wilde Diskussionen gestürzt und alle Hoffnung wiederbelebt. Ein tapferer Kamp gegen nun erneut anstürmende Brünner knüpfte an den Ausgleich an. So fand sich Isi einmal mehrere Sekunden alleine auf dem Deckel und hielt dennoch den Korb dicht. Jo erstickte wenig später einen freien Konter nach eigenem Ballverlust im Keim, indem sie dem Angreifer umgehend nachstellte und nicht entwischen ließ. Trotz allem Kampfgeist und toller Aufopferungsbereitschaft für die Teamkolleginnen forderte schlussendlich das anstrengende Turnier seinen Tribut von unseren Mädels. Lediglich in den letzten anderthalb Minuten gelangen Brünn die Treffer zum 3:1 Enstand. Besonders bezeichnend war der frenetische Jubel der Jungs nach diesen Treffern; offensichtlich waren sie mit deutlich mehr Widerstand konfrontiert worden als gedacht und die Erleichterung war jedem ihrer Gesichter anzusehen.

Nach aufopferungsvollem Kampf und guter spielerischer Verbesserung über das Turnier hinweg gehen wir nun zuversichtlich auf die kommenden echten Bewährungsproben zu – den diamantenen Ball und den Champions Cup in Deutschland. Dort werden wir uns mit einigen der besten Damenteams der Welt messen und herausfinden, was wir dort erreichen können. Drückt uns die Daumen!