Nachlese Österreichische Meisterschaft 2014/15 Rückrunde
2 Bademeister*innen, 2 Streamingtechniker, 4 Video-Regisseur*innen, 6 Protokollführerinnen, 9 UWR-Teams, 12 Fotografen, 28 Schiedsrichter, über 100 Teilnehmer, 410 Spielminuten.
Das sind nur ein paar Zahlen von der größten österreichischen Meisterschaft in Unterwasserrugby, welche am 22.03.2015 auf der Schmelz stattfand. Die knappen Ergebnisse der Hinrunde vom 11.10.2014 in Hallein ließen den Teams bei der Rückrunde noch viel Spielraum zu. Lediglich die ersten beiden Plätze waren schon fix in Steirischer oder Wiener Hand.
Im ersten Spiel des Tages (Relegationsspiel) spielte Salzburg gegen Klagenfurt 5:2 und konnte sich somit in der ersten Liga halten. Dann ging es Schlag auf Schlag. Da der UWRC-Wien mit zwei Herren-, einem Mixed- und den Großteil des Damenteams stellte, gab es wenig Spiele, bei denen nicht Wien auf der Anzeigetafel stand.
Direkt im Anschluss an die Relegation machten die Damen der SG Wien/Graz die erste Partie mit Wiener Beteiligung. Gegen EKUS 2 war es zwar prinzipiell schon im Vorhinein entschieden, doch das Team nutze die Niederlage (0:10) zum Einspielen.
Das erste Spiel einer Wiener Mannschaft hatte das UWRC-Wien 3 (Wien 3) Team, welches das UWRC-Wien Ehrenmitglied Wolfgang W. führte. In diesem Team waren blutige Anfänger (mit erst 5-6 Trainings Erfahrung) mit ganz alten Hasen (welche schon mehr Goldene daheim hängen haben, als sie (noch) tragen können) gemischt. Ein interessanter Mix, der es aber in sich hatte. Wolfgang W. gib gab seinem Team vor dem ersten Spiel noch aus: “Wir werden sicher nicht dieses Turnier gewinnen können, aber jeder von uns kann in jedem Spiel eine persönliche Leistung abliefern, mit der wir die Achtung und Anerkennung der anderen Mannschaften erringen können. Und noch dazu den ganzen Tag viel Spaß und Freude haben können...”. Wien 3 lies Graz 2 im ersten Spiel wenig Spielraum und versenkte 6 Tore, bei denen sehr viele Spieler zum Abschluss kamen (Tore: Stefan, Jan-Ove, Oliver, Wolfram, Christian, Gunter). UWRC-Wien 2 (Wien 2) geführt von Heinz F., welches nach bei der Hinrunde den sensationellen dritten Platz innehatte, kämpfte im nächsten Spiel gegen den Aufsteiger aus Salzburg (SALUK). Marian versenkte kurz vor der Halbzeit den Ball und sicherte in dieser ruppigen Partie (5 Time Penalties) damit den Sieg gegen SALUK. Heinz nach dem ersten Spiel: “Die Härte in diesem Spiel hat uns gezeigt mit wie viel Ehrgeiz die Spieler bei der Sache waren. Es war nicht leicht für uns, gegen die hochmotivierten Salzburger zu gewinnen. Ich gratuliere trotzdem auch den Salzburgern, die trotz wenigen Wechselspieler gute Chancen auf den Ausgleich hatten.” Im nächsten Spiel kämpften die österreichischen Damen (SG Wien/Graz) gegen den Absteiger EKUS. Leider wurden dann im Minutentakt (9:24,8:26,7:40,6:42…) den Damen die Tore geschossen. Gegen die “massig” überlegenen Kärntner hatten sie einfach keine Chance. Das erste Spiel vom Meister UWRC-Wien (Wien 1) geführt von Peter K. gegen den aufstrebenden STC Graz folgte als nächstes Spiel. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (0:0) glaubte man die Partie noch offen. Doch in der zweiten Halbzeit nach einem super Spielzug von Torsten war der Bann gebrochen. Matthias und Peter legten drei Tore und sicherten dem UWRC-Wien 1 damit den Meistertitel schon relativ gut ab. “Jungs, ihr habt Euch super an die Vorgaben gehalten, wenn wir so weiterspielen haben wir die Meisterschaft in der Tasche”, sagte Peter K. bei der Nachbesprechung des Spieles.
Die österreichischen Damen (SG Wien/Graz) sollten das nächste Spiel gegen das zweite Grazer Team (Graz 2) spielen. Nach der knappen 1:2 Niederlage kommentierte Trainer Jan K.: “Das war eine super Leistung von den Damen. Leider habe ich nicht geklärt, was im Falle einer Strafzeit passiert. Das hat den Torerfolg der Grazer erst ermöglicht. In die Verwirrung über das Gegentor hinein schossen die Grazer dann im Anschluss den zweiten Treffer. Sehr schade, dass die Partie durch dieses Organisationsproblem entschieden wurde. Trotzdem bin ich unglaublich stolz auf den Kampfgeist und die Fortschritte des Teams! Der Anschlusstreffer von Steffi war hoch verdient, weil wir uns wieder gefangen haben, mutig und selbstbewusst geblieben sind und dafür auch belohnt wurden. Wir befinden uns auf einem super Weg!”. Wien 3 musste als nächstes gegen den Absteiger EKUS ins Wasser. In der ersten Halbzeit noch super gehalten, wurde das Team jedoch von 3 Time Penalties (Wechselfehler,...) massiv in der zweiten Halbzeit geschwächt. Boris nutzte die Chancen und versenkte 2 Bälle im Wiener Korb (Endstand 3:0). Wien 2 musste als nächstes gegen die Grazer Nr.1 spielen. Nach ca. 10 Minuten Spielzeit war die Mauer gebrochen und die Grazer nutzten geschickt die Löcher und konnten 5 Tore (4x Tommy, 1x Leo) gegen Wien 2 erzielen. Vom Teamcaptain Heinz hörte man nach dem Spiel: “Thomas S. ist derzeit sicher einer der stärksten Spieler in Österreich. Wir hätten einen Verteidiger direkt auf ihn ansetzen sollen. Nach dem dritten Tor haben wir dann komplett auf gemacht und noch zwei Tore kassiert. Es war ein großartiges Spiel von beiden Seiten, die Grazer haben aber verdient gewonnen.”
Wien 1 spielte dann gegen die Salzburger 8:0 (Tore: 3x Torsten, 2x Peter, Marcus, Juffi, AndiT). Das erste “Wiener”-Duell lieferten sich SG Wien/Graz gegen Wien 3. Die Damen schlugen sich wacker und konnten sich gegen das Youngsters/Oldies-Team von Wolfgang mit einer knapperen Niederlage von 0:8 geschlagen geben. Im nächsten Wiener Duell, spielte Wien 1 gegen Wien 2. Wien 2 ging in Führung, Wien 1 kam erst spät in Fahrt und setzte mit 2 Toren (2x Torsten) sich dennoch als Sieger durch. EKUS 2 zeigte im vorletzten Spiel des Tages den Wienern, dass sie den Platz in der zweiten Liga nicht wirklich verdient hatten und spielten das anfangs noch sehr wehrhafte Wien 3 mit 8:0 (2:0) gegen die Wand.
Fazit: Ein äußerst gelungener Wettkampf, mit verdienten Erfolgen für Graz und Wien! Die großen Investitionen in die Arbeit in mit dem Nachwuchs, im Marketing, Training und der Ausbildung zeigen ihren Erfolg mit dem guten Abschneiden von STC-Graz, als aber auch mit den zwei Stockerlplätzen vom UWRC-Wien (erstmals wieder seit über 10 Jahren).
Großer Dank geht an alle Sportler, welche diesen Wettkampf ermöglicht haben, sowie an alle fleißigen Helferlein und das Streaming-Team!