In der ersten Partie musste Wien 2 es mit dem Zweitplatzierten der Hinrunde, dem STC Graz aufnehmen. Das Spiel war hart umkämpft, doch im Endeffekt musste Wien 2 den Ball 4 mal aus dem eigenen Korb holen, weil die Grazer eine homogenere Aufstellung an den Start bringen konnten und geschickt ihre Chancen nutzten. Endstand 0:4.
Spiel zwei bestritt das erste Team des UWRC gegen den EKUS, der aufgrund einer Reifenpanne in der Früh nur mit 7 Leuten vertreten war. Trotz der vollen Bank und der vermeintlich deutlich besseren individuellen Stärke tat sich die erste Mannschaft in der ersten Hälfte überraschend schwer. Es kam kein Rhythmus zustande und als das 1:0 fiel waren alle erleichtert. Ein schlechtes Umschalten in die Defensive nach einem Ballverlust am gegnerischen Korb, inklusive einem Abstimmungsfehler zwischen den Torleuten Torsten und Jan ermöglichte den schockierenden Konter zum 1:1 auf das leere Tor. Erst in der zweiten Hälfte konnte der enorme kämpferische Einsatz der EKUS-Spieler der Erfahrung der Wienern als auch den wenigen Wechsler auf der eigenen Bank nicht mehr standhalten. Die Tore fielen immer schneller für den UWRC und die Partie endete mit 13:1.
In der ersten Pause des Spielplans spielten die Damen aus Wien gegen die Damen aus Graz, welche noch drei Ungarinnen und zwei Tschechinnen als Verstärkung hatten. Das Spiel war ausgeglichen, es gab Druckphasen und Chancen an beiden Toren. Man konnte einige Wirkung der vergangenen Trainingslager beobachten, da auf beiden Seiten auch die unerfahreneren Spielerinnen versuchten, Verantwortung zu übernehmen und Aktionen zu setzen. Somit endeten die drei Spielzeiten à siebeneinhalb Minuten insgesamt mit einem 2:2 Unentschieden.
Das dritte Spiel des Turniers war das einzige ohne Beteiligung einer Mannschaft aus Wien. Die mittlerweile zu elft spielenden Kärntner konnten den größten Teil der Zeit das Spiel vor dem Tor der Grazer gestalten, vermochten jedoch zunächst nicht die stabile Verteidigung der Steirer zu bezwingen. Stattdessen ging der Plan des STC auf, der seine Konterchancen suchte und dreimal nutzen konnte. Der zwischenzeitliche Anschluss zum 1:2 war lediglich durch einen Strafwurf möglich. Endstand 1:3. Außerdem konnte die erste Mannschaft des UWRC Wiens nun mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass sich der STC auch im letzten Spiel auf die Konter verlassen würde.
Als nächstes stand das Wiener Duell auf dem Programm. Thomas hat als Kapitän der zweiten Mannschaft auch einige Spieler in dieser Partie geschont und stattdessen den unerfahreneren die Spielzeit verschafft. So konnten diese Turniererfahrung sammeln und in der letzten Partie dann gegen den EKUS nochmal so stark wie möglich aufgespielt werden. Das Spiel endete mit 10:0.
Auch in der zweiten Pause spielten die Damen wieder gegeneinander. Auch diesmal zeigte sich die hohe Motivation Verantwortung zu übernehmen. Allerdings schwanden vor allem auf Seite der Wienerinnen merklich die Kräfte, da einerseits 3 von ihnen in Doppelbelastung auch für Wien 2 in der Meisterschaft spielten und andererseits auch einige unerfahrenere Spielerinnen dabei waren. Demzufolge konnte Graz diesmal unterm Strich etwas dominanter spielen und einen 3:1 Sieg erarbeiten.
Das nächste Spiel bestritt UWRC Wien 2 gegen den EKUS. Auf der Hinrunde konnte diese Partie noch relativ sicher gewonnen werden. Diesmal jedoch waren die Kärntner deutlich stärker besetzt, wie in den ersten beiden Spielen deutlich zu sehen war. In einem offenen Schlagabtausch fielen in der ersten Hälfte die Tore auf beiden Seiten, die Teams schenkten sich nichts. Insgesamt ging es für die Wiener mit einem 3:5 Rückstand in die Pause, weil die Klagenfurter etwas effektiver ihre Angriffe ausnutzten, indem sie den Ball schnell von einer Seite auf die andere brachten und den dort bereits eingeparkten Stürmer in Szene setzen konnten. Thomas erkannte die Schwachstelle und stellte sein Team in der Halbzeit um, indem er eine Stürmerposition nur zum Abdecken des Untertorraumes auf der ballabgewandten Seite abstellte. Prompt gelang es den Kärntnern kein einziges weiteres Tor zu erzielen. Leider konnten auch die Wiener keine weiteren Treffer verbuchen. So endete nach einem starken Spiel die zweite Hälfte 0:0 und das Spiel mit 3:5. Der Kommentar des Kapitäns Thomas nach dem Spiel: „Wir hatten viele Spielerinnen und Spieler mit wenig Turniererfahrung. Es war ein harter Spieltag für uns alle. Umso höher muss man dem ganzen Team den Biss und Ehrgeiz anrechnen, den sie bis zum Ende gezeigt haben. Das beste Rugby haben wir ganz am Ende gespielt, als alle schon kaputt waren. Starke Charakterleistung!“
Für das letzte Spiel stellte Peter die erste Mannschaft darauf ein, dass im Angriff nur mit Cleverness und Geduld Tore zu schießen sein würden. Die Maßgabe lautete: Blöcke legen und Spitzen setzen. Das Tor attackieren, aber den Ball wieder mit raus bringen, um dann nach kurzer Pause einen erneuten Angriff zu starten. Die Kombination war erfolgreich. Vermehrt wurde die Untertorverteidigung der Grazer massiv beeinträchtigt und verunsichert und konnte sich aufgrund der Tempowechsel irgendwann nicht mehr effektiv organisieren. Das wurde allerdings auch durch das extrem passive Verteidigungsspiel der Steirer ermöglicht, da der UWRC Wien nie ernsthaft unter Druck gesetzt wurde, sobald er sich mit dem Ball nicht in unmittelbarer Reichweite des Tores befand. Insgesamt verwandelte die erste Mannschaft 3 mal, ohne selbst je am eigenen Korb ernsthaft in Bedrängnis zu geraten. Endstand 3:0.
Damit steht das Ergebnis der Staatsmeisterschaft fest: Die beiden Teams, die in der zweiten Runde nicht mehr teilgenommen haben, sind selbstverständlich auf den Rängen 6 (SG Wien/Graz) und 5 (SALUK) gelandet. Vielen Dank an dieser Stelle an die Damen, die als sechstes Team UWR Österreich die Staatsmeisterschaft erhalten haben. Sehr bedauerlich ist der Ausfall des SALUK. Wir hoffen, die Salzburger beim nächsten Mal wieder dabei zu haben. Der 4. Rang geht an den EKUS Klagenfurt. Der konnte zwar in der Rückrunde das zweite Team vom UWRC besiegen, lag aber in der Hinrunde zwei Plätze weiter hinten und muss sich daher mit der Holzmedallie zufrieden geben. Demzufolge steht das zweite Team des UWRC erneut auf dem 3. Platz und damit am Stockerl. Ebenso wenig ändert sich die Belegung der ersten beiden Plätze im Vergleich zum Vorjahr. Der STC Graz muss sich erneut mit Silber zufrieden geben, da die erste Mannschaft des UWRC Wien seinen Titel verteidigt.
Herzlichen Glückwunsch an alle Spielerinnen und Spieler des UWRC!
Besonderer Dank geht im Rahmen der Organisation und Unterstützung an alle Helferinnen und Helfer, die das Drumherum des Turniers am laufen gehalten haben:
Turnierleitung: Marcus
Protokolltisch: Karin, Nina, Tamara, Sophie, Bilim
Stream: Matthias N, Andreas J, Jonas
Hupanlage: Andreas T
Körbe & Bälle: Robert
Kapitän UWRC Wien 1: Peter
Kapitän UWRC Wien 2: Thomas
Schiedsrichtereinsätze: Robert, Andreas T, Andreas S, Otmar, Ullrike, Torsten, Karin, Wolfgang, Thomas
Pressluft: Martin Denison (ASC)