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Spätsommerfreuden – der UWRC Wien in Budapest

Erstellt von Ulrich P., Fotos: Sebastian G. |

Wenige Wochen nach dem sensationellen Abschneiden bei der Weltmeisterschaft in Graz (7. (H) bzw. 6. (D) Platz) nutzten 11 UWRClerInnen ein freies Spätsommerwochenende zur Teilnahme am VI. Budapest Cup in Ungarn.

Wenige Wochen nach dem sensationellen Abschneiden sowohl der österreichischen Herren- wie auch Damennationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Graz (7. Bzw. 6. Platz) nutzten 11 UWRC-Wien SpielerInnen ein freies Spätsommerwochenende zur Teilnahme am VI. Budapest Cup in Ungarn. Dieses Turnier war man in den vergangenen zwei Jahren nicht als Verein, aber einmal zu Trainingszwecken als Nationalteam angefahren. Dieses Mal wollte man als Verein gut abschneiden (Der Budapest Cup ist tendenziell ein Turnier, in welchem auch Mannschaften mit weniger erfahrenen Spielern gut Turnierluft schnuppern können). Am Freitag dem 30.08.2019 machte man sich mit zwei Autos nach Budapest auf und konnte nach Bezug eines Apartments in der Budapester Altstadt einen geselligen Abend bei gutem Essen zur Vorbesprechung nutzen.

Am nächsten Tag startete die Mannschaft ausgeruht und entspannt zum Turnier, welches in dem sehr idyllisch gelegenen Schwimmbad auf der Budapester Margareteninsel stattfand. Beim VI. Budapest Cup traten in Summe 5 Mannschaften an, nämlich neben dem UWRC Wien: Trelleborg aus Schweden, Orka aus Serbien, sowie PFBSE Delfinek und UWR Tiszavirág aus Ungarn, wobei das Turnier von UWR Tiszavirág ausgerichtet wurde. Dass nur 5 Mannschaften antraten, ermöglichte relativ lange Spiele und einen Modus mit Vorrunde und dann „Second Chance“: Nach einer Vorrunde, in der jede Mannschaft gegen jede spielte (2 x 8 Minuten), durfte der letzte gegen den vierten antreten, der Gewinner dieses Spiels gegen den Dritten, usw. … so dass sogar die letztplatzierte Mannschaft aus der Vorrunde noch eine – wenn auch anstrengende und demzufolge kleine – Chance auf den Turniersieg, aber zumindest auf eine Verbesserung der Platzierung hat. In dieser „Finalrunde“ betrug die Spielzeit 1 x 12 min.

Für den UWRC standen in der Vorrunde die Spiele in folgender Reihenfolge am Programm: Trelleborg, Delfinek, Tiszavirág und Orka. Das erste Spiel gegen Trelleborg aus Schweden war jenes mit dem größten Fragezeichen, da man sich im Gegensatz zu den anderen Manschaften bislang noch nicht begegnet war. Das Spiel begann beherzt auf beiden Seiten und Trelleborg stellte sich als durchaus ambitionierter Gegner heraus: Konnte man vorerst in Führung gehen, so musste man dann doch noch zwei Gegentreffer in der ersten Halbzeit hinnehmen. Entsprechendes Engagement in der zweiten Spielhälfte, führte allerdings noch zum 4:2 Sieg über die Schweden. Gleichwohl das Ergebnis zufriedenstellend war und die individuelle Klasse einiger Spieler hier sehr zu tragen kam (Tor-Hattrick durch Thomas D.), nahm man sich für die Folgespiele vor, hier an Zusammenspiel und Umsetzung taktischer Vorgaben, welche durch den Kapitän Jan-Ove W. ausgegeben wurden, zu arbeiten.

Im Spiel gegen Delfinak war man der deutliche Favorit. Delfinak ist eine sehr junge Mannschaft und in Folge der wenigen aktiven ungarischen Mannschaften in den letzten Jahren ist es für die Entwicklung des Unterwasserrugbys in Zentraleuropa erfreulich, dass hier nun neben Tiszavirág wieder eine zweite ungarische Mannschaft aktiv an Turnieren teilnimmt. Das Spiel verlief – nicht nur wegen der relativen Unerfahrenheit des Gegners, sondern auch weil man sich in der UWRC-Mannschaft inzwischen im Zusammenspiel besser gefunden hatte – recht deutlich auf den ungarischen Korb, und letztlich gewann der UWRC dieses Spiel mit 4:0.

Das Spiel gegen Tiszavirág wurde als herausfordernder als das Spiel gegen Delfinak prognostiziert, waren doch einige langjährige ungarische Nationalspieler im Team. Zusätzlich hatte sich Tiszavirág auch mit einigen slowakischen WM-Spielern verstärkt. Entsprechend ambitioniert gingen beide Mannschaften zur Sache. Das Spiel ging letztlich mit 4:0 für den UWRC aus, wobei die Mannschaft nach dem Spiel mit dem Zusammenspiel und auch dem Herausspielen von Chancen beziehungsweise wellenförmigen Angriffen auf den ungarischen Korb zufrieden sein konnte.

Das letzte Spiel der Vorrunde war gegen die Mannschaft Orka aus Serbien. Unterwasserrugby hat in Serbien noch keine sehr lange Historie, einige Spieler vom STC Graz hatten in der Vergangenheit hier auch zur Entwicklung beigetragen und Pionierarbeit geleistet. Orka ist extrem jung, eigentlich eine Jugendmannschaft. Der UWRC nutzte das Spiel zur disziplinierten Umsetzung von taktischen Vorgaben, beispielsweise, dass jeder der SpielerInnen, nach dem Spiel zumindest ein Tor im Turnierverlauf geschossen haben sollte. Das Spiel ging nach der zu erwartenden drückenden Überlegenheit des UWRC mit 10:0 aus. Die taktischen Vorgaben wurden während des Spiels 1:1 umgesetzt, so dass die Mannschaft hier durchaus zufrieden aus der Vorrunde gehen konnte: Man lag auf Tabellen-Platz 1 nach der Vorrunde und konnte durchaus positiv auf das kommende Finalspiel blicken.

Erwartungsgemäß war der Gegner im Finalspiel die Mannschaft aus Trelleborg, die nach Ihrer Auftaktniederlage alle anderen Spiele gewinnen konnte. Dieses Mal gingen die Schweden mit großem Druck und Siegeswillen ins Spiel. Leider wurde durch zwei Unachtsamkeiten zwei Torchancen eröffnet, die dann auch in einem 0:2 Rückstand mündeten. Die Mannschaft des UWRC beschloss daraufhin verstärkt offensiv aufzutreten um das Ruder noch herumzureßen. Zwar konnte noch ein Treffer erzielt werden, umgekehrt lief man aber durch das verstärkte Offensivspiel leichter in Konter, so dass Trelleborg das Spiel mit 1:3 für sich entscheiden konnte.

Nach dem Finalspiel fand im Bad noch eine Penalty Shoot-Out Competition statt, bei der der UWRC mit Bilim E., Akos A.. und Jan-Ove W. durch drei SpielerInnen vertreten war. Letztlich konnte Jan-Ove W. aus 16 teilnehmenden Herren den Sieg in dieser Competition, wo SpielerInnen sowohl als Goalkeeper wie auch als ausführende Schützen gegeneinander antraten, erringen (Herzliche Gratulation an dieser Stelle!).

Während sich ein Teil der Mannschaft noch am Spieltag auf den Rückweg machte, genossen andere noch den lauen Sommerabend in Budapest und einen ausgiebigen Brunch am Sonntag (an dieser Stelle herzlichen Dank an unseren Mitspieler Akos A. für Ortskunde und Translationskünste).

Abschließend bleibt zu sagen, dass die Teilnahme am Budapest Cup den großen Hunger der UWRC-SpielerInnen nach dem Neubeginn der Saison zum Ausdruck brachte. Man hatte – trotz der ärgerlichen Finalniederlage – eine gute Leistung über den Spieltag gebracht, konnte Schwächen identifizieren an denen es im Zuge der nächsten Wochen im Training zu arbeiten gilt, sowie Routine in Taktik und Spielpositionen sammeln – etwas, was speziell am Tor sehr gut klappte. Die beteiligten SpielerInnen freuen sich auf den anstehenden Saison-KickOff am 07. September 2019 mit welchem die Herbstsaison im Verein eröffnet werden wird. Die gemeinsame Budapest-Reise wurde von allen teilnehmenden SpielerInnen auch als letzter abschließender Sommer-Urlaub empfunden, nach dem Motto „Have a good time with your friends in a Rugby-Tournament“. Nach der großen Vereinsexpansion in den vergangenen zwei Jahren und dem hohen Grad an Engagement vieler kann mit großem Enthusiasmus einem erfolgreichen Herbst entgegen geblickt werden,

 

Ergebnisse:

Vorrunde:

UWRC Wien – Trelleborg 4:2

UWRC Wien – Delfinak 4:0

UWRC Wien – Tiszavirág 4:0

UWRC Wien – Orkas 10:0

Finalspiel:

UWRC Wien – Trelleborg 1:3

 

Für den UWRC-Wien spielten

Akos A.

Nausikaa D.

Thomas D.

Bilim E.

Sebastian G.

Moha H.,

Jan K.,

Balduin L..

Ulrich P.

Sabrina S.

Jan-Ove W. (Captain)

 

 

Verfasst von Ulrich P.

Credits: Sebastian G.
Credits: Sebastian G.
Credits: Sebastian G.