Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

UW-Rugby No Limit

Erstellt von Christian M. |

Der Sommer ist nun schon einige Zeit vorbei (die in Österreich gebliebenen mögen meinen er wäre heuer nie so richtig dagewesen) und bei einem Blick aus dem Fenster sehnt sich so mancher nach Sonne, Strand und Temperaturen jenseits der 30 Grad.

Das für sich alleine wäre ja schon nicht schlecht aber noch besser sind diese Dinge wenn man sie mit Unterwasserrugby verbinden kann. Dazu hatte der Autor dieser Zeilen im September dieses Jahres in Athen die Gelegenheit. Diese erlebenswerte Stadt ist seit einiger Zeit um eine Attraktion reicher, nämlich um das Unterwasserrugbyteam Fysalis [1] das auch schon den diesjährigen Steirischen Panther beehrte. Einen Tag vor der Abreise aus einem sehr erholsamen Urlaub durfte ich an einer Trainingseinheit des Teams teilnehmen. Da am 21. September (noch) keine unterwasserrugbytauglichen Schwimmbäder in Athen verfügbar waren, wurden die Körbe kurzerhand in der Bucht von Vouliagmeni [2] im Meer versenkt und ein Spielfeld mittels Bojen abgesteckt. Dadurch gestaltet sich das Spielerlebnis dann natürlich etwas anders als man das im Schwimmbecken gewohnt ist. Durch das Gefälle des Meeresbodens war ein Korb in einer Tiefe von ca. 5m, der andere auf ca. 6.3m angebracht wodurch zur Halbzeit des Trainingsspiels ein Seitenwechsel angesagt war. Die Sicht im kristallklaren Wasser war hervorragend, solange sich die Aktionen in mittlerer Tiefe abspielten. Durch die intensive Sonneneinstrahlung wurde nämlich die Orientierung in Richtung Wasseroberfläche erheblich erschwert. Auf der entgegengesetzen Seite des Spielfeldes, am Grund, tappte man hingegen des öfteren im Dunkeln wenn durch Rangeleien vor dem Korb Sand aufgewirbelt wurde und die Positionen des Korbs und der Spieler nur mehr schwer zu erkennen waren. Die Ballphysik war durch das umgebende Salzwasser natürlich auch leicht abweichend, allerdings hätte ich diesen Effekt weitaus schwerwiegender eingeschätzt als er tatsächlich war. Die Sinkgeschwindigkeit das Balls war nur unwesentlich langsamer als gewohnt. Abgesehen von den erwähnten Einschränkungen ist das Spiel im Meer auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis. Besondere Freude machten während des Spiels zum Beispiel Fischschwärme die zeitweise bei der Verteidigung des Tors auszuhelfen versuchten :)

Das Trainigsspiel dauerte an diesem Tag ungefähr 3 Stunden, mit einer kurzen Pause zur Halbzeit. Wir spielten die meiste Zeit 5 gegen 5, ein durchaus anstrengendes Unterfangen da das Spielfeld relativ groß abgesteckt war. Nach dem Training galt es dann noch, Körbe und Ausrüstung über den felsigen Strand einige Höhenmeter zum Auto zu schleppen, doch dieser Kraftakt ist für die Spieler von Fysalis Gewohnheit. Nach einer abschließenden Stärkung in einer nahen Taverne und Diskussionen über Trainingsablauf und Spielstrategien musste ich dann leider viel zu früh den Heimweg antreten.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ein Wiedersehen mit dem überaus sympathischen Team Fysalis auf einem Turnier oder in Athen und bedanke mich für das tolle Training!