UWR Wien „Juniors“ beim Wasserturmcup in Luzern / Schweiz.
Am 03.11. morgens machte sich eine heterogene Truppe des UWRC Wiens mit zwei Automobilen Richtung Luzern in der schönen Schweiz auf. Die Mission dieser aus vielen Nachwuchsspielern bestehenden Gruppe war vor allem das Sammeln von Turniererfahrung beim Wasserturmcup in Luzern, Schweiz. Zusammengesetzt war die Mannschaft recht bunt: Neben AnfängerInnen aus dem letztjährigen USI-Kurs wurde die Mannschaft durch eine Schweizerische Gastspielerin aus Basel (Mirjam) und eine österreichische Nationalspielerin (Magdalena F.) verstärkt. Angeführt wurde die Mannschaft durch Jan K. und Jan-Ove W.. In Summe traten 11 motivierte Spielerinnen und Spieler als UWR Wien „Juniors“ an.
Nach der ersten Etappe wurde in Bregenz übernachtet (Danke an Magdalena für die Herberege), von wo aus es um 6:00h morgens dann weiter nach Luzern ging.
Frisch angekommen wurde zunächst der Spielplan studiert. Da in Summe 10 Teams beim Wasserturmcup antraten, wurden zwei Gruppen gespielt. Die UWRC-Mannschaft spielte in der (tendenziell stärkeren) Gruppe B gemeinsam mit Karlsruhe (D), Basel (Ch, verstärkt durch einige Spieler aus Freiburg, D), Zürich (Ch) und Ratisbona (Regenburg, D).
Das erste Spiel wurde gegen die starke Karlsruher Mannschaft gespielt, welche als einer der Favoriten bei dem Turnier galt. Hier wurde – trotz der ungewohnten, neuen Umgebung und der ungleich stärkeren Mannschaft - die ersten 5 Minuten tapfer gegen die anstürmenden Karlsruher verteidigt. Da die Mannschaft in dieser Form vorher nur wenig gemeinsame Spielerfahrung hatte, stimmte die Abstimmung beim UWRC-Team noch nicht so richtig. Trotz des motivierten Antrittes musste man sich daher dem stärkeren Gegner schlussendlich 3:0 geschlagen geben.
Das zweite Spiel wurde gegen Basel/Freiburg ausgetragen. Hier gelang es bereits viel besser mitzuhalten, die Mannschaft hatte sich gefunden. Nach einer langen Zeit ausgeglichenen Spieles gewann die Baseler Mannschaft, die sich mit einigen Spielern der deutschen Mannschaft Freiburg verstärkt, hatte 3:1. Es gelang der UWRC-Mannschaft hier jedoch ein erster Torerfolg und es wurden durchaus auch einige weitere Torchancen herausgespielt, welche unglücklich nicht verwandelt werden konnten. In Anbetracht der großen Steigerung gegenüber dem ersten Spiel war die Motivation und der Wille in der Mannschaft aber ungebrochen.
Das dritte Spiel gegen die Mannschaft aus Zürich konnte nach kurzer Zeit mit einem Tor begonnen werden. Im Feld zeigte die UWRC-Mannschaft hier bereits eine sehr gute mannschaftliche Kohäsion, so dass weitere Tore in der Luft bzw. im Becken lagen. Es heißt, Tore die man nicht schießt, bekommt man leider – und dies traf auch hier zu, unglücklich ging trotz spielerischer Überlegenheit auch dieses Spiel mit 3:1 verloren.
Im letzten Gruppenspiel gegen Ratisbona wollte die UWRC-Mannschaft unbedingt gewinnen und bot daher eine mannschaftlich starke Leistung. Bis kurz vor Schluss stand diese Partie 1:1 und beide Mannschaften drückten auf ein weiteres Tor. Etwa anderthalb Minuten vor Ende der Partie wurde von Seiten des Schiedsrichterteams abgepfiffen, allerdings war keiner Mannschaft klar, was genau der Grund dafür war. Bis die Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern geklärt war, verging fast eine Minute und letztlich wurde ein Penalty gegen den UWRC (wegen Verkeilen im Korb) verhängt. Durch die lange Diskussion stellte der Strafstoss auch die letzte Aktion im Spiel dar und leider wurde der Strafstoß trotz guter Gegenwehr verwandelt, so dass die Partie unglücklich mit 2:1 verloren ging.
Nachdem sich die verständliche Aufregung um diese umstrittene Schiedsrichterentscheidung gelegt hatte, wurde die Ergebnisliste studiert. Das Spiel um den 9. Platz gegen die Mannschaft vom Bodensee stand an. Dieses Spiel fand nach den Ausscheidungsspielen der Gruppenersten und –zweiten statt, dadurch hatten die Mannschaftsmitglieder des UWRC etwas Zeit um sich zu sammeln. Man ging daher sehr konzentriert und hoch motiviert in dieses Spiel und konnte dem Spiel auch wesentlich den Stempel aufdrücken. Trotz besserer Chancen auf unserer Seite gelang Bodensee 2 Minuten vor Schluss die Führung. Hierauf fiel die UWRC-Mannschaft mit der eisernen Entschlossenheit, diese Partie noch zu drehen, mit geballtem, rücksichtslosen Forechecking über den Bodensee her. Der Ballbesitz wurde erkämpft, die Chance erzwungen und in der letzten Sekunde der Spielzeit auf Strafwurf für den UWRC entschieden wegen „Schulter im Korb“. Dieser wurde erfolgreich verwandelt zum 1:1 – es gab ein Penaltyschießen. Beide Mannschaften fieberten entlang der Wechselgasse mit und feuerten Schützen und Torhüter an. Für den UWRC traten nacheinander Jan-Ove W., Peter M., Victor N. und erneut Peter M. an. Jan K. verteidigte alle gegen das Team ausgeführten Penalties, die letzten zwei davon erfolgreich. Souverän verwandelte man den ersten Penalty und musste beim zweiten Antreten ein Foul durch den Torwart hinnehmen. Unglücklich scheiterte der UWRC bei der Wiederholung dieses Strafstoßes, doch beim letzten auszuführenden Strafstoß gelang es nach fast 45-sekündigem Kampf mit dem gegnerischen Torhüter einen fast schon gehaltenen Penalty noch erfolgreich zu verwandeln, womit der UWRC dieses Spiel mit 2:3 nach Penalty schießen gewann.
Was nimmt man aus so einem Turnier mit? Natürlich wäre es schön gewesen in den Gruppenspielen, gerade weil man in den Spielen 2, 3 und 4 sehr gut mithalten konnte, bessere Ergebnisse zu erzielen. Allerdings waren die gewonnenen Erfahrungen der Spiele in einem Turnier und auch der spannende Ausgang des letzten Spiels für alle Mannschaftsmitglieder ein guter Abschluss. Bereits bei der „Nachbesprechung“ im Entmüdungsbecken des Schwimmbades wurden Pläne für die nächsten Trainingseinheiten aufgestellt, aber auch kritische Selbstreflexion geübt. Am Ende des Tages waren aber alle – trotz der geringen Siegeausbeute – in Folge der gewonnenen Erfahrungen und des guten Zusammenspiels zufrieden.
Der Abend nach dem Turnier klang bei einem netten Beisammensein aller Mannschaften aus. Die Mannschaft des UWRC Wien übernachtete in einer Jugendherberge und hatte nach einem ausgiebigen Frühstück noch Gelegenheit kurz Luzern zu besichtigen, bevor man sich auf den doch recht weiten Heimweg machte.