UWRC-Wien weiter auf Erfolgswelle
Breaking News: Am Sonntag schrieb der UWRC-Wien erneut Geschichte.
Zum ersten Mal gelang es einem Österreichischen Club, sich den Turniersieg in der gemeinsamen Liga von Tschechien, Österreich und Ungarn (CZATHU-Liga) zu sichern - und das vor heimischem Publikum!
Auch wenn die Temperatur teilweise noch an Winter erinnert, der UWRC-Wien - Frühling ist voll im Gange. Nach dem Turniersieg beim Firenze-Cup, dem erfolgreichen Comeback (2. Platz) am 2. Spieltag der CZATHU-Liga in Budweis, und dem zweiten Platz mit dem Nationalteam (davon 6 UWRC-Wien Spieler) in St. Petersburg, wurde mit dem Abschlussturnier der Frühjahrssaison, der erstmalig in Wien stattfindende Spieltag der CZATHU-Liga, die UWRC-Wien Erfolgsstrategie fortgesetzt. Erstmals gelang es einem Österreichischen Club in der gemeinsamen Liga von Tschechien, Österreich und Ungarn den ersten Platz zu holen.
Durch den zweiten Platz in Budweis konnten wir mit einer guten Startposition in den Turniertag gehen. Die Organisation hat zwar manchen von uns einiges an Energie gekostet - das Ausschlafen, die kurze Anreise und das gewohnte Becken aber waren ein eindeutiger Heimvorteil für uns.
PRAG
Der erste Gegner war Prag. Wie so oft gingen wir unkonzentriert in das Spiel, verpassten beide Anschwimmen und bekamen Strafzeiten für Wechselfehler. Durch unsere Routine konnten wir den Pragern jedoch gegenhalten und beendeten das Spiel mit 4:0.
EKUS/SALUK
Ekus/Saluk, durch den Sieg im Relegationsspiel aufgestiegen und somit ein Neuling in der ersten Liga, begnete uns als nächstes. Dieser kärntnerisch-salzburgerische Mix stellte ein Novum dar. So dauerte es einige Zeit, bis am Schiritisch der Torzähler gedrückt wurde. Das zweite Tor, erst kurz vor Schluss, sicherte das Ergebnis zwar ab, hätte aber schon früher fallen sollen.
TRITON BEROUN
Nach den ersten beiden Spielen wurde das Team erstmal wachgerüttelt. Bei einer Fortsetzung der bisherigen Leistung würden wir wohl den zweiten Platz auch noch abgeben müssen, hörten wir vom heutigen Mannschaftsführer Andi beim Briefing. Mit Konzentration und Kampfgeist gingen wir ins Spiel gegen Triton. In der ersten Halbzeit klingelte es am Tritoner Tor. Gedanklich war wohl so mancher Spieler dann schon zum Finale gegen Budweis abgeschweift. Diese Unkonzentriertheit kostete uns zwei Gegentore. Ein finaler Gegenschlag seitens der Tritoner besiegelte das klägliche 1:3.
Leider mindestens genauso beklagenswert war die schwere Trommelfellverletzung von Matthias N. in diesem Match.
Doch anscheinend hatte nicht nur der UWRC-Wien mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen. Die Sicherheit, den zweiten Platz fixiert zu haben, sollte Triton gegen Prag zum Verhängnis werden. Vielleicht war auch schon alle Kraft verbraucht. Jedenfalls konnte Prag dem führenden Team von Triton Beroun nachziehen und sich mit dem Endstand von 1:1 nach regulärer Spielzeit ins Penalty-Schießen retten. Triton gewann das Match also knapp mit 4:3, ließ aber den einen - in diesem Fall entscheidenden - Punkt liegen.
Dadurch hatten wir wieder alles in der Hand. Ein Sieg über Budweis würde uns den lang ersehnten Sieg über den Spieltag bringen, eine Niederlage würde uns jedoch auf den dritten Platz zurückwerfen.
BUDWEIS
Durch taktische Finessen schwächten wir die Budweiser Angriffe ab. Sie konnten trotz voller Härte weder bei unserer Abwehr noch im Alubecken irgendwelche Schäden anrichten. Ein Spiel auf Augenhöhe - das beste Spiel des Tages. Es waren noch 2 Minuten auf der Uhr. Manche waren mit den Gedanken schon beim Penaltyschießen. Doch dann konnte Heinz sein Turniertor schießen und den UWRC-Wien zum Turniersieger küren. Die letzten 90 Sekunden wurde von Budweis noch einmal alles mobilisiert. Wie auch zuvor blieb das Tor auf unserer Seite leer.
Seit 13 Jahren war uns wieder ein Sieg gegen Budweis gelungen und der Spieltagsieg damit in der Tasche!
DAMENMATCH
Während die Männer ihren ganz persönlichen Turnierkrimi erlebten, sorgten etliche Spielerinnen für den reibungslosen Turnierablauf (Hierfür ein großes Dankeschön an die ausdauerndern Schiritischsitzerinnen). Um dieses doch monotone Tun etwas aufzulockern, nutzten die Österreichischen und Tschechischen Damen die Gelegenheit des Aufeinandertreffens für ein 13-minütiges Freundschaftsmatch.
Jeweils mit vier Wechslerinnen auf der Bank trafen wir aufeinander.
Für Österreich war es das erste Mal in der Geschichte, dass wir Mädels ohne männliche Unterstützung oder Legionärinnen als Österreichisches Team zusammenspielten.
Aufstellung
Tor: Dani, Celia, Julia
Verteidigung: Ullrike, Brigitte, Luise
Sturm: Sophie, Marina, Tamara, Denise
Bei der letzten Begegnung in Florenz konnten die Tschechinnen das Match mit 1:0 für sich entscheiden. Diesmal waren wir stärker besetzt und drehten den Spieß um: Fast die gesamte Zeit über schafften wir es vorne Druck zu machen und den Ball vorne in der Ecke zu behaupten. Nur selten konnten die Tschechinnen den Ball über die Mittellinie tragen und wurden spätestens dort mittels forecheckings wieder des Balles beraubt. Immer wieder setzten wir Österreicherinnen Angriffe, die anfänglich jedoch an der verlässlich sitzenden Verteidigung scheiterten. Nunja, offensichtlich sollten wir vermehrt das Tore Schießen üben.
Doch letztlich sollten wir unsere Chancen bekommen: Luise zog nach einem präzisen Pass von Julia auf die diesmal alleine liegende Torfrau. Kurz angedrückt, landete der Ball auch schon im Korb zum 1:0. Wenig später sah Ullrike den diesmal leerstehenden Korb und ballerte das 2:0 rein, bevor die Torfrau es sich noch auf dem Korb gemütlich machen konnte.
Ein wirklich gelungenes Zusammenspiel mit viel Einsatz aller Spielerinnen! Mit den Tschechinnen haben wir ein neues Date bei der 4. Runde der CZATHU-Liga in Brno (5. Oktober) vereinbart. Wir sind gespannt!
Auch an das heimische Publikum sei ein Dank gerichtet. Trotz der Zuschauerunfreundlichkeit wurden wir unermüdlich angefeuert und unterstützt! Ja, sogar der Wunsch nach Fan - T-Shirts wurde geäußert. Wir werden sehen, was sich tun lässt...